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COMVIVO TV mit Prof. Ernst Federn
23.2.2008


THEMA:
Kleine Seelenkunde Teil 3
Gegenwartsbewältigung im Spiegel eines dunklen Kapitels unserer zeitgeschichtlichen Vergangenheit, was kann die Jugend für ihre Zukunft daraus lernen. Sucht, Aggressionen und Sinnleere sind Symptome unserer Zeit.
Familien zerbrechen, Bindungen privat und im Beruf sind oft nicht haltbar. Das Nicht- wissen, was die Zukunft bringt, analysiert und reflektiert Ernst Federn an Hand seiner dramatischen Biographie.


Der Aufenthalt im KZ Buchenwald, seine Emigration in die USA, wo er als Sozialarbeiter den psychosozialen Unterschied zwischen der alten und neuen Welt in der Werthaltung beschreibt. Ernst Federn, der das KZ Buchenwald überlebt hat und die aktuelle Debatte über die Vergangenheits-bewältigung reflektiert, bezweifelt, dass man aus der Vergangenheit wirklich lernen kann, ohne seine individuelle Vergangenheit analysiert zu haben.

Immer häufiger auftretende Ich-Störungen, die besonders auch bei Stars zu beobachten sind, werden durch Skandale in immer kürzerer, medialer Halbwertszeit moralisch inflationiert. All das deutet durch den Wegfall von Tabus auf eine maßlose Wertepyramide hin.
Unsere Weltgesellschaft treibt in Richtung einer sucht-orientierten, kulturnivellierenden Konsumgesellschaft. Der Absturz in die innere Leere eines mentalen Vakuums führt nicht selten zu Gewaltexzessen, die nach innen ausgelebt im Suizid enden oder in Form von Amokläufen als Gewalttaten viele unschuldige Opfer fordern.

Das Ausloten von Extremen hat gerade in Krisenzeiten eine besondere Bedeutung, so Ernst federn. Versteckter Faschismus im heutigen Alltag ist eine nicht zu vernachlässigende Größe unter dem gerade Kinder und Jugendliche in der Form von Konsumterror leiden. Strukturelle revanchistische Züge sind auch in unserem Bildungsmodell zu erkennen, die in einer durch die Notengebung signalisierten „Endlösung“ den jungen Menschen wenig Hoffnung für ihre persönliche Zukunft machen.
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