STUDIE: "POLIT-BAROMETER KÄRNTEN JÄNNER 2013"
25.1.2013
HUMANINSTITUT ANALYSE
"ERKENNTNISSE FÜR
POLITSTRATEGEN"
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WIE DIE KÄRNTNER SEELE AUF DIE POLITISCHEN ZUSTÄNDE
IM LAND REAGIERT. ERKENNTNISSE FÜR POLITSTRATEGEN.
Der banal lautende Spruch: „Jedes Land hat die Politiker, die es verdient“, ist auch in Kärnten
bedingt richtig. Kärntens Politik war immer von den das Land regierenden Leitpersönlichkeiten
geprägt, die sich auch als Landesväter politisch verkauften. Ob Leopold Wagner oder zuletzt
Jörg Haider, beide kompensierten in ihrem solitären Machtgehabe das in Kärnten stark
ausgeprägte Minderwertigkeitsgefühl, indem sie der Bevölkerung das Gefühl der Wehr-
Haftigkeit gegen Feinde von außen gaben. Ob es der als Wasserkopf Wien bezeichnete
Zentralismus oder das Feindbild, welches in den Fremden gesehen wird, war, immer
wieder gelang es den Mächtigen alle sonstigen Unzulänglichkeiten im Lande hinter
diesen Feindbildern zu verbergen.
Den Wirkungsmechanismus hat der international bekannte Kärntner Kommunikations-
Psychologe Paul Watzlawick, in treffendster Form beschrieben. In einem Land, wo man
sich besser durch Gesang ausdrücken kann, vermischt, verwechselt oder verdrängt
man eigene Fehler und Unzulänglichkeiten, die man einerseits auf die Feindbilder
überträgt, andererseits projiziert man die Hoffnungen und Wünsche auf eine
Führerpersönlichkeit, die als Wunderwuzzi alle Sorgen und Mängel
ausgleichen soll. Die Freiheit, von der manche in ihren politischen
Programmen sprechen, erweist sich als politisches Trugbild,
welches wegen der beschriebenen Mechanismen der
Minderwertigkeit in Kärnten weiter wirkt und das
Wahlverhalten bedeutend beeinflusst.
HUMANINSTITUT
Klagenfurt & Vienna
Dr. Franz Witzeling (Head of Investigation)
Mag. Daniel Witzeling (Statistical Analysis)
Fabio Witzeling, B.A. (Field Research)